Kämpfe

Die letzten zwei Wochen ging es mir schlecht.Ich war niedergeschlagen und konnte mich über nichts freuen, mir war übel, ich hatte gar kein Gefühl mehr zu mir selbst. Ich dachte, dass alle Kämpfe, die ich mit mir selbst ausgefochten habe umsonst waren. Es war mein schlimmster Rückfall, den ich seit langem hatte.

 Das Schreiben fiel mir schwer. Zwar versuchte ich meine Gefühle in Worte zu fassen, doch alles was ich schrieb, war im gleichen Moment verworfen.

Ich versuchte, nicht zu hart mit mir selbst zu sein, trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen,  aber als ich unter Menschen kam, fühlte ich die gleiche Schwere, es gab Nichts zu sagen. In diesen Momenten fühle ich mich wertlos, ich konnte nichts zurückgeben und niemand  zu mir durchdringen. 

Ich saß einfach nur da, stundenlang tat ich nichts, meine Existenz machte mich wütend. Ich wünschte ich wäre nie geboren. Unaussprechlich für die, die mich lieben.

Heute wachte ich auf und die Welt war wieder so bunt, wie ich sie erinnerte  und ich erkannte wieder meinen Sinn. Einfach so. 

Autor: schwarzundbunt

Da wo ich herkomme, gibt es eine Welt, die unglaublich und verrückt ist, sodass niemand, der jemals selbst in Ihr war, Sie wirklich verstehen kann

6 Kommentare zu „Kämpfe“

  1. Ja, das kenne ich auch und zwar genau so. Du hast exakt auf den Punkt gebracht, wie es mir phasenweise geht.

    Ganz schlimm für mich ist es dann, wenn ich funktionieren muß und so eine Art „Autopilot“ anschalte, der macht, der lächelt, freundlich ist und untendrunter brodelt das kalte Kotzen und das Nichtleben wollen. In der Sache, daß Dinge erledigt werden, ist dieser Autopilot gut, doch für alles andere… Und es zieht unglaublich Energie und erschöpft.

    Liebe Grüße,
    Frank

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    1. Wie recht du hast. Dieser ,,Autopilot“ wie du ihn nennst, habe ich so satt. Ich fühle mich fremdgesteuert und Kontrolle über sich hat man ja nur augenscheinlich. Es freut mich hier Menschen zu treffen, die das Gleiche fühlen. Unaussprechlich in unserer Gesellschaft und trotzdem muss es erzählt werden. Ich bedanke mich für lesen und durch das Schreiben holen wir uns vielleicht die Energie zurück und unser Leben wird teilweise gesund.

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      1. Passt vielleicht jetzt gerade gar nicht, doch eben mußte ich denken:

        „Wir haben mit dem Leben Schach gespielt und ein Patt erzwungen; doch weil es das Leben ist, sitzen wir immer noch vor dem blöden Schachbrett.“

        Ich habe den Satz gerade gepostet; mal sehen, was passiert.

        Ich hatte das mit einer saublöden Verschuldung auch einmal und bin in Privatinsolvenz gegangen. Das war gut für mich.

        Doch es wäre nicht der Faktor „ich“ gewesen, wenn meine Insolvenz, dank einer schwelenden Erbschaft, anstatt üblicherweise sieben, bei mir neun Jahre gedauert hat.

        Liebe Grüße,
        Frank

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    1. Grins. Mir gefällt eine Stelle im Film „der Highlander“ besonders, wo er sagt: „Es ist eine Art Magie.“ Da hat der deutsche Synchronsprecher sich selbst übertroffen. 😉

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