Ich schicke meinen Sohn zur Therapie, dies mache ich aus unterschiedlichen Gründen. Es fiel mir anfangs sehr schwer, mir einzugestehen, als Mutter, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es war trotzdem die beste Entscheidung.
Wer sich etwas mit der Therapje und Psychologie von Kindern auskennt, weiß dass meistens die Eltern in die Therapie eingebunden werden, viel mehr sogar noch, dass die Eltern therapiert und beraten werden, um besser auf die Bedürfnisse der Kinder eigehen zu können.
Alle 5 Wochen habe ich eine stündliche Sitzung mit dem Psychater meines Sohnes. Ich erzählte ihm von allem Möglichen, ich erzähle von unserem Tagesablauf, dem Verhalten meines Sohnes, Konflikten in Altagssituationen, vom bloggen, von den Kommentaren und das ich momentan nicht schreibe, er ermutigte mich weiterzuschreiben, er ermutigt mich in so vielen und das ist für mich wirklich wichtig, schließlich sind Eltern auch lernende.
Mein Sohn ist Asperger Autist und braucht viel Unterstützung und Sicherheit von mir, er ist sehr begabt, aber wir beide haben Schwierigkeiten unsere Gefühle zu benennen und auszudrücken, so lernte ich, dass Wut ein schwieriges Gefühl ist, aber trotzdem seine Berechtigung hat, wie die leichten Gefühle, wie Freude, oder Genuss.
Ich denke, dass es vielen Erwachsenen Menschen schwer fällt, ihre Gefühle einzuordnen und zu akzeptieren.
Interessant, dass du alle 5 Wochen einen Termin mit dem Psychiater hast. In der Therapie unserer Tochter (ebenfalls Aspie), haben wir das nur alle paar Monate mal. Meistens auf Nachfrage unsererseits.
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Das ist schade, ich finde die Gespräche sehr wichtig und förderlich, auch für die Beziehung zwischen mir und meinem Sohn!
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Ist vielleicht auch eine Frage des Alters des Kindes, ich weiß es nicht. Unsere ist ja schon voll in der Pubertät.
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Mein Sohn ist jetzt 11 Jahre alt, könnte damit zusammen hängen!
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Gefühlt haben die Eltern des Mädchens, mit dem meine Tochter ein Therapie-Tandem bildet, auch mehr Gespräche mit den Therapeutinnen. Das Mädel ist ungefähr im Alter deines Sohns.
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Lieber Michael Behr, ich denke das kommt immer auf den Therapeuten und auf das Kind und die familiäre Situation an.
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Da wirst du recht haben!
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Ich hatte zwar nicht mit einem Psychiater, sondern eher einem Psychologen zu tun, aber ich verstehe sehr gut was du meinst. Meine Tochter hatte mit 12 eine Phase – die mich regelmäßig auf die Palme brachte. Ich suchte dann Hilfe bei einer Familienberatung, weil wir ihrer nicht mehr Herr wurden. Im Endeffekt nutzte und half mir die Therapie (mein Ex klingte sich schnell aus :-/) meine Tochter besser zu verstehen und zu händeln.
LG JJacky
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wow…. schön, dass du mit eingebunden wirst.
In die erste „Therapie“ unserer damals 14-jährigen wurden wir nur auf Bestehen unsererseits mal eingeladen….. ich hatte seinerzeit das Gefühl, dass der Therapeut „gegen“ mich arbeitet. Meinem Mann schenkte man in jener Hinsicht eh wenig Beachtung. Vielleicht auch weil es mehr ein „Mutter-Tochter- Konflikt“ war, wie die meinten… … und man mir sowieso nicht zuhörte… und somit die Depri meines Erachtens zu spät erkannte. Als dann mit knapp 17 die Diagnose „Depression“ kam, machte sie die Therapie alleine. Da wurden wir völlig raus gehalten. Leider. ….Leider setzte sie die Therapie nicht fort. Tat ihr gut. … nun rutscht sie wieder…….
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Ich habe in zwei Wochen einen ersten Termin bei einer Kinderpsycholgin. Bin gespannt!
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