Schon in der Grundschule war Kunst mein absolutes Hassfach. Sobald ein Lehrer nur in die Nähe meines Kunstwerks kam, versuchte ich dieses schnell unter den Tisch zu schieben, damit ich nicht wieder die Häme meines Lehrers zu spüren bekam. Meine Bilder sahen aus, wie Kleinkindkritzeleien. Das sah ich auch ein.
In meiner Ausbildung begegnete ich einer Kunsttherapeutin, sie war die erste, die mich ermutigte weiterzumalen. Ich fing an meine Werke zu schätzen, auch wenn sie nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprachen.
Heute weiß ich, dass die Lehrkörper in meiner Schulzeit unrecht hatten, denn ein Kunstwerk, kann nicht benotet werden, es lebt von dem Gefühl des Künstlers und ist somit immer Ausdruck der Lebenswelt des Künstlers. Menschen und vor allen Kinder zu entmutigen und zu entwerten, kann nicht richtig sein.
Ich bemerkte, dass durch das Malen, meine tiefsten Ängste zum Vorschein kamen, die Dinge, die ich fühlte und nicht aussprechen konnte, lagen vor mir auf dem Papier, das gab mir ein komisches Gefühl, denn von den Werken fühlte ich mich verstanden. Jetzt verstand ich, warum Menschen malten, es ging nie darum, was andere über meine Kritzeleien dachten, sondern darum, was ich in meinen Werken sehe und fühle.
Ein kluger Mann sagte mal: „Ist es interessant? Dann ist es Kunst.“ Ich müsste nachsehen, wer das sagte. Den Satz finde ich toll. Letztendlich ist es nämlich entscheidend, ob es den geneigten Betrachter/Leser/Hörer interessiert und nicht, was die Studierten meinen….
Liebe Grüße
Sylvia
LikeGefällt 1 Person
Liebe Sylvia, wie wahr! Danke fürs Lesen
LikeGefällt 1 Person
Gut, die Kunst als Ausdrucksmöglichkeit zu entdecken! Viele Grüße und danke für dein Folgen.
LikeGefällt 1 Person
Also mir gefällt es.
LG Alex
LikeGefällt 1 Person
Danke, das freut mich!
LikeLike